Public art in Bad Erlach – zuerst nur ein Gedankenspiel – dann eine Projektidee, für die der FVV-Bad Erlach beim Ideenwettbewerbe der Dorf- & Stadterneuerung NÖ in der Kategorie „Stadt- und Ortskernbelebung“ auch ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung beinhalte weiters die Zusage, 50% der Projektkosten zu übernehmen.
Eigentlich wollten wir nur die Giebelseite des Alten Spritzenhauses kreativ gestalten, doch im Zuge der Vorarbeiten bekam die Projektidee eine solche Eigendynamik, sodass letztendlich zwei Fassaden kreativ gestaltet wurden.
Die künstlerische Gestaltung wurde an die akademische Malerin aus Pitten, Christine Buchner (www.atelierbuchner.at/atebu I www.atelierbuchner.at) übertragen. Die gute Qualität ihrer Arbeiten und nicht zuletzt der Umstand, dass sie die Tochter des Malers Prof. Sepp Buchner ist, also des Namensgebers des Platzes, haben uns bewogen, Christine Buchner mit dieser Aufgabe zu betrauen.
Die Begutachtung der drei von Christine Buchner vorgelegten Entwürfe erfolgte vom FVV-Vorstand gemeinsam mit Bürgermeister Hans Rädler und der Kulturgemeinderätin Bärbel Stockinger.
Der Entwurf mit dem Hauptmotiv einer vielfältigen und intakten Natur mit unterschiedlichen Szenen aus der Kunstgeschichte – verbunden durch einen gemeinsamen Schauplatz – eine überdimensionale Wildblumenwiese – fand eine gemeinsame Zustimmung. Die Grundgedanken der Künstlerin zu diesem Entwurf waren, dass Pflanzen die Grundlage des Lebens auf der Erde bilden. Ohne sie gibt es keinen Sauerstoff, keine Tiere und keine Menschen. Und ohne Menschen gibt es keine Kultur! Gedanken, die von der Malerin vom 6. Juli bis Ende August in wunderbarer Weise umgesetzt wurden.
Die künstlerisch gestalteten Fassaden bestehen aus drei Ebenen. Einer realen Ebene mit spielenden Mädchen und einem Storch. Die zweite surreale Ebene zeigt eine überdimensionale Pflanzen- und Insektenwelt mit einer Echse. Die dritte Ebene lädt den Betrachter/die Betrachterin ein, in einen Dialog mit Werken aus der Kunstgeschichte von Frida Kahlo, Marc Chagall, Èdouard Manet und Claude Monet zu treten.
Die beiden Außenwände des Alten Spritzenhauses sind so gestaltet, dass der Betrachter/die Betrachterin in imaginäre Räume versetzt wird. Sie sollen den Betrachter/die Betrachterin einladen, eine Beziehung mit dem Bild einzugehen. Zum Beispiel den Storch oder die Echse füttern, streicheln, anstelle der rotgekleideten Frau dem Maler Modell stehen oder Teil der Szene Frühstück im Grünen werden. Gewünscht ist, sich mit dem neu entstandenen Bild mit Fotos/Selfies in sozialen Netzwerken auszutauschen.
Unsere Idee, ein Haus als Kunstobjekt zu inszenieren, wird durch das positive Feedback der vorbeigehenden Passanten und vielen Bad ErlacherInnen bestätigt. Die positive und farbenfrohe sowie künstlerisch hochwertige Gestaltung findet großen Anklang in der Bevölkerung.
Wir hoffen eine kleine Sehenswürdigkeit im Ort geschaffen zu haben, die für alle Ortsbewohner, Thermen- und Rehabgäste öffentlich zugänglich ist – eine Aufwertung des öffentlichen Freiraums beim Alten Spritzenhaus. Ein sicher gelungener Gegenpol zu Kirche und Museum am anderen Ende des Dorfringes.
Dieses Projekt wird von der Dorf & Stadterneuerung NÖ gefördert.
